The Box and the Stork

Am Rande des Nationalparkes Neusiedlersee galt es eine Eventlocation zu entwickeln, die sich ganz dem Ausblick auf die umgebende Natur verschreibt. Da zwar eine Holzarchitektur vorgesehen und von Seiten des Bauherren auch gewünscht war, jedoch in der ggst. Gemeinde untersagt ist, wurde eine Art "invertiertes" Holzbauwerk geschaffen welches nach Aussen hin zwar zunächst verputzt erscheint, jedoch bei zunehmender Annäherung seine wahre Identiät offenbart. Aus über 50 Tonnen Massivholz wurde eine komplexe Struktur errichtet, die trotz der massiven Holzbauweise in Richtung des Ausblickes offen und leicht erscheint. Die Weite der Natur spiegelt sich in der "cinemascopeartigen" Öffnung des Hauses wieder und erlaubt es die Natur als Bühne des Lebens wahrzunehmen. Drei Aufenthaltsbereiche finden sich Raumschichtungen gleich über dem Terrain ein. Jede für sich nutzbar und dennoch duch die Lichtführung mit einander verbunden. Die weiten Vordächer schützen vor sommerlicher Überhitzung und erlauben zudem auch bei Regen den Aufenthalt im Freien. Dem entgegentretend erlaubt die räumliche Komposition das Eintreten der Natur scheinbar bis in die einzelnen Räume hinein. Introvertiertheit und Extrovertiertheit lassen sich in gleichem Maße in diesem Hause wieder finden. Im Untergeschoß, welches bereits den Vorgängerbau trug und aus Kostengründen lediglich eine Umrüstung und statische Ertüchtigung erfuhr, wurden zwei vollwertige Gästezimmer mit Bädern integriert, wie auch ergänzende Sanitärräumlichkeiten und ein ausgedehnter Weinkeller. Zwei extraordinäre Feuerstellen, eine ausgedehnte und wechselnde Kunstbespielung sowie das wechselnde Licht lassen die Bewegung innerhalb der Räume zum Ritual werden. Der Gast findet sich zwischen Lärche, Eiche, Travertin, bruniertem Stahl und Cortenstahl ein, vor der Türe jedoch spielen Graugänse, Pferde und die legendären weißen Esel die Hauptrolle.

 

 

 

 

Datum: 
Januar, 2016