Wohnen an Wasserkanälen

Der Masterplan für ein schmales Grundstück im Windschatten eines bestehenden Windgürtels hatte zur Aufgabe eine Siedlung rund um einen Schotterteich zu entwickeln. Die Studie stellt die Möglichkeit einer Bebauungskonfiguration zur Diskussion, welche für jeden Anwohner unmittelbare Wassernähe ermöglicht. Es entwickelt sich damit ein Szenario des Wohnens und Lebens entlang einer künstlich geschaffenen Wasserformation aus Haupt und Nebenkanälen. Der im Sinne eines Rückgrates interpretierte Hauptkanal wird an strategischer Stelle im Sinne einer öffentlichen Promenade mitsamt angrenzender Gastronomie, wie auch Ateliers, Shops und oder Bürofaszilitäten ausgestaltet. Die räumliche Verbreiterung und die vorgelagerte um drei Höhenmeter abgesenkte Uferpromenade soll zum Verweilen wie auch zum Konsum einladen und der Siedlung entsprechend öffentlichen Charakter verleihen. Der Wasserkanal wird somit zum bewusst erlebbaren Bestandteil des öffentlichen Siedlungsraumes, welcher aus unterschiedlichen Höhenniveaus und Perspektiven einsehbar wird. Ein geplantes Schwimmbad und ein öffentlicher Kindergarten spannen solcherart das "Rückgrat" Hauptkanal in die vorgefundene Grundstückssituation ein. Sie formulieren gleichsam zwei bauliche Solitäre, entlang derer sich die Struktur der Parzellen entwickelt.

Datum: 
Juni, 2013