Eine Wand aus Licht und Wort

Aus dem Umstand resultierend, in den vorgefundenen Räumlichkeiten lediglich über ein geringes Maß an natürlichem Licht und entsprechender Raumhöhe zu verfügen, wird der bewusste und gestaltete Einsatz von künstlichem Licht, wie auch die strategische "Öffnung" des Raumes zum Leitthema der projektierten Maßnahmen für diesen innerstädtischen Schauraum. Die beiden vorherrschenden unterschiedlichen Wahrnehmungsperspektiven (vorbeifahrender Autofahrer, wie auch passierender Fußgänger) werden im Zuge des Projektes auf unterschiedliche Weise angesprochen. Wird die Aufmerksamkeit des Ersteren über differenzierte Lichtsituationen und Lichtfarben gleichsam auf Distanz erregt, so gelingt es, den Fußgänger durch visuell ungewohnte Reize im unmittelbaren Auslagenbereich anzusprechen. Die reduzierten Ingredienzien des Entwurfes bilden im Zusammenhang mit der den Innenraum umhüllenden transluzenten Glashaut ein "offenes" Galerienszenario heraus, innerhalb dessen die zur Schau gestellten Objekte wie "Skulpturen" zur Geltung gelangen. Die gezielte Anhebung des Bodenniveaus im Inneren des Schauraums lässt die Objekte damit wie auf einer Plattform im Straßenraum erscheinen und rückt den Schauraum auf strategische Weise in den sicht- und einsehbaren Bereich. Im Gegenzug gewinnt der Besucher ein erhöhtes Maß an räumlicher und visueller Freiheit.

Datum: 
Juni, 2013